Mainz / Deutschland
Stellung eines Teils der Pfeilerfundamente oberhalb der Theodor-Heuss-Brücke. Der Situationsplan zeigt die Lage der Flusspfeiler an, wie sie bei deren entgültiger Beseitigung von 1880 bis 1882 festgestellt wurden. Man geht davon aus, dass ursprünglich mindestens 21 Pfeiler vorhanden waren. Diese waren erforderlich, weil der Rhein in der Antike deutlich breiter war. Wilhelm Velke: "Die römische Rheinbrücke bei Mainz" [Mainz 1887] |
Nur ein oder zwei Jahre später legten die Römer auf der rechten Rheinseite das Castellum Mattiacorum an, aus dem sich Mainz-Kastel Mainz-Kastel ist heute ein Stadtteil der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, ebenso wie Mainz-Amöneburg und Mainz-Kostheim. entwickelte. Das Kastell war ein militärisch gesicherter Brückenkopf, zum Schutz der gleichzeitig entstandenen ersten römischen Brücke an dieser Stelle. Dabei kann es sich um eine Schiffbrücke gehandelt haben, vielleicht aber auch um eine Balkenbrücke aus Holz. Diese Brücke dürfte noch im 2. Jahrzehnt v.Chr. entstanden sein.
In der Antike war der Rhein noch ein wilder, ungezähmter Fluss. Sein Bett war breiter als heute, dafür aber nicht so tief und insgesamt war seine Fließgeschwindigkeit geringer. Er änderte häufig seinen Lauf und fror beinahe in jedem Winter zu. Da es in der Antike auch mehr Schnee gab und die Gletscher in den Alpen noch größer waren, darf man sich das alljährliche Frühjahrshochwasser durchaus bedrohlicher vorstellen als heute. Obwohl er früher mehr Platz hatte um sich auszubreiten, konnte der Rhein beim Aufbrechen des Eises an Mühlen, Brücken und allem was sich sonst noch in direkter Ufernähe befand, große Verwüstungen anrichten.
Die Römer machten selbst um ihre erstaunlichsten Brückenbauwerke wenig Aufhebens. Die berühmten römischen Geschichtsschreiber berichten weder über die Moselbrücke bei Koblenz, noch über die Steinerne Brücke bei Trier. Selbst Trajans berühmte Donaubrücke in Dakien wurde erst nach dem Tod des Kaisers von Cassius Dio ausführlicher beschrieben. Dio war sozusagen Trajans "Biograf", dem es darum ging, die Leistungen dessen Regierungszeit im besten Licht darzustellen. Auch die Trajanssäule, auf der eine bildliche Darstellung der Donaubrücke vorhanden ist, diente dem Personenkult nach Trajans Tod.
Der Rhein zur Zeit der Feldzüge des Drusus (ca. 10 v.Chr.) Mogontiacum (das heutige Mainz) ist ganz unten zu sehen. © Cristiano64 |
Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass über die Rheinbrücke in Mogontiacum von den historischen Geschichtsschreibern an keiner Stelle berichtet wird. Nach dem Abzug der Römer hatte man die Überreste der Brücke zwar noch vor Augen, aber im Laufe der Zeit verlor sich das Wissen, wie sie einst ausgesehen hatte und wann sie von wem gebaut worden war. Insofern mussten Erkenntnisse wie Baujahr, Abmessungen und die genaue Bauweise größtenteils aus archäologischen Funden im Kontext mit der Geschichtsschreibung erschlossen werden. Dabei ergab sich ein großer Spielraum, der teilweise phantasievoll genutzt wurde.
Die Differenzen der Fachleute begannen schon bei der grundsätzlichen Frage, ob es bei Mainz überhaupt eine römische Rheinbrücke mit steinernen Pfeilern gegeben hat. Aus historischen Berichten Z.B. Einhard, Mönch aus St. Gallen, Zeitgenosse und Biograf Karls des Großen. ist bekannt, dass Karl der Große in der Zeit von 803 bis 813 "mit großer Mühe und unendlichem Fleisse" eine hölzerne Brücke auf Steinpfeilern über den Rhein erbauen ließ. Im Mai 813, kurz nach oder vielleicht sogar schon vor ihrer endgültigen Fertigstellung, brannte der Bau aber innerhalb von nur drei Stunden vollständig ab. Schon damals wurde die Vermutung geäußert, das Feuer sei von den Schiffern und Fährleuten absichtlich gelegt worden, weil sie durch den Brückenbau den Verlust ihres Broterwerbs befürchtetenn. Für die - durchaus auch handgreifliche - Oposition von Fährleuten gegen Brückenprojekte gibt es viele Beispiele
Einige Historiker im 19. Jhd. waren daher der Meinung, die im Flussbett vorzufindenden Pfeilerreste würden nicht von den Römern, sondern von der Brücke Karls des Großen stammen. Heute gilt aber als gesichert, dass Karls Baumeister die römischen Pfeilerreste nutzten und nur den hölzernen Überbau ersetzten. Allenfalls haben sie vorher einige Pfeiler saniert. Ein vollständiger Brückenbau dieser Größe, inklusive Gründung von steinernen Pfeilern, wäre allerdings auch eine echte Sensation, denn nach allem was wir heute wissen, war zu dieser Zeit in ganz Europa niemand dazu in der Lage, eine solche Brücke zu bauen. Der hölzerne Überbau scheint nicht von besonderer Güte gewesen zu sein, denn sonst hätte er nicht innerhalb von nur drei Stunden soweit abbrennen können, dass "außerhalb des Wassers kein Stück Holz mehr übrig war".
Meinungsdifferenzen unter den Fachleuten gab es auch zum Aussehen und der grundsätzlichen Konstruktion der römischen Brücke. Einige waren der Meinung, die Brücke sei vollständig aus Holz gewesen, andere meinten, nicht nur die Pfeiler, sondern auch die Bögen seien aus Stein gewesen. Heute ist aber allgemeiner Konsens, dass die römische Brücke steinerne Pfeiler und einen hölzernen Träger hatte.
Die römischen Brücken bei Mainz dienten ausschließlich militärischen Interessen. Der Rhein stellte die östliche Außengrenze des Imperiums dar. Auf der rechten Seite des Flusses wohnte der Feind: die barbarischen Germanenstämme. Die Errichtung eines Kastells auf der rechten Rheinseite hatte daher vor allem strategische Gründe. Auch gegenüber von Köln errichteten die Römer ein Kastell, aus dem das heutige Deutz hervorging. Man wollte jederzeit dazu in der Lage sein, Militäraktionen auf feindlichem Gebiet durchzuführen.
Der römische Brückenkopf auf rechtsrheinischer Seite war mit Abmessungen von 94 x 67 m eher klein und kann nicht mit wesentlich mehr als 400 Legionären besetzt gewesen sein. Die Außenmauern des Kastells waren mit 7 m Höhe und bis zu 2,50 m Stärke aber immerhin sicher genug, um auch gegen eine größere Übermacht die Stellung so lange zu halten, bis aus dem Lager von der anderen Rheinseite Hilfe eingetroffen war. In großer Bedrängnis konnte man sich über die Brücke zurückziehen und diese hinter sich abbrechen oder abbrennen. Man geht daher davon aus, dass zeitgleich mit dem Kastell um 11 v.Chr. die erste Pfahljochbrücke aus Holz errichtet wurde.
Römische Legionäre marschieren über eine Pfahljochbrücke aus Holz
Zeichnung von John Soane (1814) |
Bereits nach kurzer Zeit dürften die Römer aber festgestellt haben, dass der Aufwand für die jährlichen Reparaturen bzw. den Neubau der Holzbrücke sehr groß werden würde. Es gibt aber auch mehrere strategische Gründe, die aus Sicht der Römer für eine Holzbrücke mit Steinpfeilern sprach. Der Nutzen einer Kriegsbrücke - von nichts anderem sprechen wir hier - kann sich sehr schnell ins Gegenteil verkehren, wenn sie in die Hände des Feindes fällt. In einem unsicheren Kriegsgebiet an der Grenze zum Feindesland, kann eine komplett aus Stein bestehende Brücke zum Boomerang werden, sobald der Feind sie benutzen kann.
Natürlich hätten auch die Germanen den Holzträger zerstören oder anzünden können, aber ihnen fehlten ganz sicher die Mittel um einen steinernen Brückenpfeiler zu zerstören, bevor sie von den Römern daran gehindert wurden. Aber auch die Römer selbst konnten in die Verlegenheit kommen, die Brücke hinter sich abbrechen zu müssen. Solange man aber auf die steinernen Pfeiler zurückgreifen konnte, war es für die Römer nur eine Fleißarbeit, den Übergang immer wieder herzustellen. Unter dem Aspekt der Sicherheit war die Kombination aus steinernen Pfeilern mit einem hölzernen Überbau daher die optimale Konstruktion.
Bei diversen Untersuchungen im 19. Jahrhundert stellte man fest, dass sich im Bereich des Flussbetts einst 18 Pfeiler befunden hatten, zu denen auf Mainzer und Kasteler Seite noch mindestens sieben weitere hinzukamen. Da aus der Zeit davor weder bildliche Darstellungen der Brücke bekannt sind, noch Beschreibungen über ihr ursprüngliches Aussehen, stand allerdings die Frage im Raum, ob die Pfeiler nicht vielleicht doch steinerne Bögen hatten.
Die Lösung dieser Frage glaubte man gefunden zu haben, als man 1862 im französischen Lyon beim Ausbaggern der Saône ein Bleimedaillon fand, dass die erste bekannte Abbildung von Mainz zeigt. Dass es sich dabei tatsächlich um Mainz handelt, weiß man ganz sicher, denn die auf der Vorderseite abgebildete Szene wird auch durch Text erläutert: wir sehen dort MOGONTIACUM, das CASTEL und den FL (Flumen) RENUS. Über den Rhein führt eine perspektivisch verkürzt dargestellte Bogenbrücke, von der man einen Ausschnitt mit drei Bögen erkennen kann.
Das Lyoner Bleimedaillon wurde 1862 in Lyon beim Ausbaggern der Saône gefunden. Bei der dargestellten Rheinbrücke handelt es sich eindeutig um eine Bogenbrücke. Für Details zur Deutung der dargestellten Szene sei Alföldi empfohlen (s. Quellen).
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Die Historiker sind sich sicher, dass dieses Medaillon erst nach Einführung der Tetrarchie im Jahr 293 entstanden sein kann. Auch Münzexperten sehen hier eine Szene, die sich im Jahr 297 ereignet hat. Wenn dies stimmt, kann die Brücke danach nur noch wenige Jahre bestanden haben, denn zur Regierungszeit von Kaiser Konstantin (306-337) gab es mit Sicherheit nur noch eine feste Brücke über den Rhein, nämlich die Konstantinsbrücke in Köln.
Man könnte aus der Abbildung auf dem Medaillon also schlussfolgern, dass es im Jahr 297 eine Steinbogenbrücke bei Mainz Im Übrigen beweist das Lyoner Bleimedaillon aber auch, dass es schon lange vor der Brücke Karls des Großen eine feste Brücke in Mainz gegeben hat. gegeben hat. Allerdings ergibt sich aus anderer Perspektive ein Widerspruch gegen diese These. Im 19. Jahrhundert wurden nach und nach alle Pfeilerfundamente aus dem Rhein beseitigt. Dabei wurde auch ein großer Teil des Steinmaterials aus dem Wasser geholt. Es wurden aber an keiner Stelle keilförmig behauene Steine gefunden, die ja bei einer Steinbogenbrücke vorhanden gewesen Dies gilt zumindest ab einer bestimmten Steingröße. Bei sehr kleinen Steinformaten (z.B. Backsteinen, wie bei der Göltzschtalbrücke), kann die Wölbung auch durch den keilförmigen Verlauf der Fugen erzeugt werden. Die Römer haben bei der Mainzer Brücke aber wesentlich größere Steine verwendet. sein müssten.
Eine Auflösung dieses Widerspruchs könnte eine Brückenkonstruktion sein, wie sie Trajan an der Donau bauen ließ. Diese Brücke war zwar eine Bogenbrücke mit steinernen Pfeilern, die Bögen bestanden aber aus einem hölzernen Fachwerk. Auf einem wenige Quadratzentimeter großen Medaillon hätte man ein solches Detail aber schwerlich exakt darstellen können. Für den Künstler, der die Vorlage für die Münze schuf, war die Brücke allerdings auch nur ein nebensächliches Detail, denn es ging vor allem um die Darstellung eines historischen Ereignisses.
Der Rhein bildete über einen langen Zeitraum die umkämpfte Grenze zwischen dem römischen Imperium und dem Siedlungsgebiet der um ihre Freiheit kämpfenden Germanen. Solange die Zeiten unsicher waren und die Gefahr von Überfällen groß, hatten die Römer sicher selbst kein Interesse an einer festen, schwer zerstörbaren Brücke. Dass die friedlichen Zeitabschnitte jemals lang genug waren, um eine auf Dauerhaftigkeit ausgelegte Steinbogenbrücke zu bauen, ist eher unwahrscheinlich. Die fehlenden Keilsteine im Flussbett sprechen ohnehin dagegen.
Man kann also davon ausgehen, dass die Brücke einen hölzernen Überbau hatte, der während der kriegerischen Auseinandersetzungen mehrmals abbrannte oder auf andere Weise unbrauchbar gemacht wurde, sei es von den Germanen oder von den Römern selbst. Die Geschichtsschreibung berichtet immer wieder von Ereignissen, aus deren Zusammenhang ersichtlich wird, dass es zum Zeitpunkt des Geschehens gerade keine feste Brücke in Mainz gab. Weil die Römer sie aber immer wieder benötigten, dürfte der hölzerne Überbau ebenso oft erneuert worden sein, wie er zerstört wurde.
Einige Historiker sprachen von einer ersten und einer zweiten 'festen' Römerbrücke bei Mainz. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Steinpfeiler nur einmal errichtet wurden und man den hölzernen Überbau mehrmals - wie oft genau wissen wir nicht - erneuerte. Bei den Untersuchungen an den Fundamenten im 19. Jhd. ließen sich jedenfalls keine Hinweise auf eine vollständige Erneuerung aller Pfeiler feststellen.
Die Lage der Brückenpfeiler auf Kasteler Uferseite und der Brückenkopf (nach Grimm).
Julius Grimm: "Der römische Brückenkopf in Castel" |
Nur ein Pfeiler in der Nähe des Kasteler Ufers wurde irgendwann umfassender saniert. Dabei wurde auch ein römischer Kastendamm verwendet, denn es wurden Überreste der Spundbohlen gefunden. Dieser Pfeiler war offensichtlich so stark beschädigt, dass er einschließlich Pfahlrost komplett erneuert werden musste. Das ging natürlich erst, nachdem man den Steinpfeiler vollständig abgetragen hatte. Man kann wohl davon ausgehen, dass eine solche Zerstörung eher auf Eisgang zurückzuführen war, als auf kriegerische Ereignisse.
Theoretisch könnte diese Reparaturmaßnahme auch aus der Zeit Karls des Großen stammen. Wie bereits erwähnt muss jedoch stark bezweifelt werden, ob Karls Baumeister über die Fähigkeiten verfügten, die für eine so anspruchsvolle Gründungsmaßnahme erforderlich sind.
Es gibt aber auch objektive Gründe, die Pfeilersanierung den Römern zuzurechnen. Bei der Räumung dieses Pfeilers im 19. Jhd. fand man einen Brandstempel der 22. Legion in dem Pfahlrost verkeilt. Es ist daher anzunehmen, dass die Arbeiten von dieser Einheit durchgeführt wurden. Den Brandstempel zur Kennzeichnung hölzerner Bauteile datiert man auf die Regierungszeit Caracallas, also den Zeitraum von 211 bis 217. Offensichtlich wurde der Brückenträger in diesem Zeitraum erneuert, wofür zunächst der zerstörte Pfeiler ersetzt werden musste. Etwa im Jahr 236 überschreitet dann Kaiser Maximin den Rhein bei Mainz auf einer Schiffbrücke. Das bedeutet, dass die feste Brücke spätestens 20 Jahre nach der Reparatur durch die 22. Legion wieder unbrauchbar war.
Während der Regierungszeit Kaiser Konstantins (306-337) gab es eine feste Rheinbrücke nur bei Köln und im Jahr 357 musste Kaiser Julian bei Mainz eine temporäre Brücke über den Rhein schlagen, um die Alemannen auf die rechte Rheinseite zu verfolgen. Schon diese wenigen Geschichtsauszüge zeigen, dass es immer wieder längere Zeiträume gab, in denen keine benutzbare feste Rheinbrücke bei Mainz existierte.
Das römische Imperium erhielt Ende 406 Wahrscheinlich an Silvester 406 oder am Neujahrstag 407. durch den Einfall germanischer Stämme in die linksrheinischen Provinzen bis nach Gallien, eine empfindliche militärische Niederlage. Vorher hatten die Römer große Kontingente ihrer Truppen vom Rhein abgezogen, um sie im Kampf gegen die Westgoten einzusetzen. Etwa 50 Jahre später war die römische Herrschaft am Rhein endgültig beendet.
Ansicht von Mainz im Jahr 1840. Auf dem Rhein verkehren bereits die ersten Dampfschiffe. Ganz links die Schiffbrücke, in der Mitte aufgereiht die Schiffmühlen, die an den Pfeilerstümpfen der ehemaligen Römerbrücke vor Anker liegen. Victor von Zabern [1840] |
Schon einige Jahre vor dem Abzug der Römer hatte das Phänomen begonnen, das man heute "Die Völkerwanderung" nennt und nun kündigte sich das Mittelalter an. Nach Karls gescheitertem Versuch die Brücke noch einmal zu reaktivieren, war sie den Hochwässern und den winterlichen Eisgängen des Rheins schutzlos ausgeliefert. Nach dem Brand des hölzernen Überbaus existierte mehr als 1000 Jahre keine feste Brücke mehr an dieser Stelle. In diesem langen Zeitraum hat sich wahrscheinlich niemand um die Bausubstanz gekümmert oder zumindest versucht, den Verfall der Pfeiler aufzuhalten. Eher ist wohl das Gegenteil der Fall.
Mangels Alternativen nahm man nach der Zerstörung von Karls Holzbrücke für mehrere Jahrhunderte den Fährverkehr wieder auf. Am 12.05.1661 wurde eine Schiffbrücke in Dienst gestellt. Der damalige Kurfürst Johann Philipp von Schönborn war der erste, der sie überquerte und dabei auch das vorgeschriebene "Brückengeld" bezahlte. Die Holzschiffe wurden 1844 durch eiserne Kähne ersetzt. Nach dem Bau der Theodor-Heuss-Brücke wurde die Schiffbrücke 1885 nach Mülheim verkauft. Dort blieb sie noch über 40 Jahre in Betrieb.
Schon vor dem Beginn der Industrialisierung spielten die Flüsse als Verkehrswege für den Warentransport eine entscheidende Rolle. Da wo es keine natürlichen Flussläufe gab, legte man in ganz Europa mühsam künstliche Kanäle an. Schon Karl der Große hatte im 8. Jahrhundert versucht, den Rhein und die Donau durch einen Kanal zu verbinden. Nach neueren Erkenntnissen wurde die "Fossa Carolina" aber nie vollendet. Im Bereich der Schifffahrtsrinne dürften die römischen Brückenruinen den Schiffern besonders im Weg gewesen sein. Es darf daher angenommen werden, dass schon bald nach dem Abzug der Römer begonnen wurde, die störenden Pfeiler soweit wie möglich aus dem Weg zu räumen. Das Einzige was an Ort und Stelle blieb waren die Pfahlroste, die tief im Schlamm steckten und zunächst nicht störten. Bei der Beseitigung der Pfeilerreste im 19. Jhd. wurde festgestellt, dass um jeden der Pfahlroste herum viele Quadersteine lagen, die von den zerstörten Pfeilern stammten.
Im Gegensatz zu Trajans Donaubrücke in Dakien sind in Mainz vollständige Pfeiler bis über die Wasserlinie nie dokumentiert worden. An einem intakten Pfeiler hätte man z.B. erkennen können, ob der Überbau einst aus Holz oder Stein bestand. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die letzte Modifikation der Brücke durch Karl den Großen ohne Zweifel einen hölzernen Überbau besaß. Insofern hätte man eine irgendwann zuvor bestehende Steinbogenbrücke nicht völlig ausschließen können.
Der älteste Bericht von einer Untersuchung der Brückenreste stammt aus dem Jahr 1800 und wurde von Ingenieuren Napoleons erstellt. Allerdings wurde die Begutachtung wohl recht spontan aufgrund des niedrigen Wasserstandes vorgenommen. Die Untersuchung war daher recht flüchtig und teilweise auch fehlerhaft. Z.B. enthält der Bericht das Detail, dass die Abstände zwischen den Pfeilern gleichmäßig 64 frz. Fuß (ca. 21 m) betragen hätten, was definitiv nicht den Tatsachen entsprach. In den fast 1000 Jahren zwischen dem Brand der Brücke bis zu Napoleons Untersuchung, scheint sich kaum jemand für die Pfeilerstümpfe interessiert zu haben.
Rekonstruktion des Pfahlrostes Nr. VIII im Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz (1882). Die kastenförmige Einfassung war bei jedem Pfeiler so hoch, dass ihre Oberkante über den Wasserspiegel hinausragte und der Innenraum während der Bauarbeiten trocken blieb.
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Bis Mitte des 19. Jhd. hatten sich an mehreren der 18 Flusspfeiler Schiffmühlen angesiedelt, die an diesen Standorten die starke Strömung ausnutzen konnten. Es gibt Bilder, auf denen die Schiffmühlen wie an einer Perlenschnur aufgereiht im Rhein liegen. Sie ankerten an den massiven Pfeilerstümpfen und wurden vor dem Winter oder bei Hochwasser in den Hafen geschwommen. Mit der Beseitigung der Pfeilerstümpfe verschwanden auch die Schiffmühlen für immer.
Im Zuge der von Johann Gottfried Tulla 1817 begonnenen Rheinbegradigung, nahm die Schifffahrt auf dem Mittelrhein deutlich zu. Die Schiffe wurden nun teilweise schon mit Dampf Das erste Dampfschiff erreichte Köln schon am 12. Juni 1816. betrieben, nahmen an Größe immer mehr zu und hatten auch mehr Tiefgang. Plötzlich waren die Reste der jahrhundertealten römischen Steinpfeiler bei Mainz eine Gefahr und mussten beseitigt werden.
Bereits 1853 wurde ein Pfeiler samt Pfahlrost nahe dem Kasteler Ufer vollständig geräumt und auch die Pfähle aus dem Flussbett gezogen. Mit den geborgenen, fast 2000 Jahre alten Eichestämmen ging man offensichtlich wenig zimperlich um und sah darin vor allem einen verwertbaren Rohstoff. Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass die besser erhaltenen Pfähle zu Brettern gesägt und einem neuen Verwendungszweck zugeführt wurden. "Gegen das Rissigwerden durchnäßten Eichenholzes empfiehlt W. Wagner folgende Versicherungsmaßregeln: Die Stämme werden in noch feuchtem Zustande in 3-4 cm starke Dielen geschnitten und letztere in der üblichen Weise in einem Raume mit mäßigem Luftwechsel aufgeschichtet. In diesem Zustande müssen die Dielen etwa 3-6 Monate liegen, bis sie ohne Gefahr zu Möbeln verarbeitet werden können. Die an dem Stamme ringsum angesetzten Risse setzen sich in den so behandelten Dielen nicht fort. Verfasser hat diese Methode bei Pfeilerresten der Römerbrücke in Mainz mit Erfolg angewendet."
Louis Edgar Andés: Das Conservieren des Holzes (1895).
Die endgültige Beseitigung der verbliebenen Brückenreste erfolgte von August 1880 bis September 1882 auf Anordnung der Großherzoglich Hessischen Staatsregierung. Die Arbeiten wurden unter Aufsicht des Kreisbauamtes Mainz mit einem dampfbetriebenen Bagger aber auch von Tauchern mit Caissons ausgeführt. Dabei wurden alle Pfahlroste entfernt und auch sämtliche Steinquader aus dem Flussbett beseitigt, derer man habhaft werden konnte. Die mit der Räumung betrauten Arbeiter gaben an: "Es konnten aber niemals alle Quader, die bemerkt wurden, herausgefördert werden, und es ist anzunehmen, dass von jedem Pfeiler noch ein beträchtlicher Theil derselben in der Flusssohle steckt." Vorrangiges Ziel der Maßnahme war die Freimachung der Schifffahrtsrinne. Die Sicherung der historischen Bausubstanz stand auch bei der Beseitigung der letzten Pfeilerreste eher im Hintergrund.
Eine Ausnahme machte man im Frühjahr 1882 bei der Beseitigung eines zentralen Flusspfeilers, den Velke in seinem Situationsplan mit der Nummer VIII bezeichnet hatte (siehe oben). Aufgrund der Voruntersuchungen hielt man ihn für besonders gut erhalten. Nachdem das Steinmaterial soweit möglich beseitigt war, entfernte man auch den kastenförmigen Pfahlrost Stück für Stück. Trotz aller Vorsicht brachen einige der Pfähle beim Ausziehen ab. Auch lösten sich etliche der eisernen Pfahlschuhe vom Holz und blieben im Schlamm stecken. Die schonende Behandlung dieses Pfeilers hatte einen besonderen Grund: man wollte ihn exemplarisch für die Nachwelt auf einem Foto festhalten. Dafür kürzte man die vorgefundenen Pfähle auf eine Länge von etwa einen Meter und stellte sie im Innenhof des kurfürstlichen Schlosses in der vorgefundenen Anordnung auf. Offensichtlich fehlende Pfähle wurden durch Ersatzstücke ergänzt. Das dabei entstandene Foto wurde in vielen Veröffentlichungen abgebildet. Auch eine maßstäbliche Zeichnung des Pfeilers wurde angefertigt.
Zeichnung des rekonstruierten Pfahlrostes des Pfeilers VIII. Der rechteckige Teil des Kastens verfügte über mehrere Aussteifungen. Die eingeschlagenen Pfähle bewirkten eine Verdichtung des Baugrundes und wirkten dem Unterspülen entgegen. Auf diesem Pfahlrost wurde der Pfeiler mit einem wasserfesten Mörtel, dem Opus caementitium, aufgemauert. Wilhelm Velke: "Die römische Rheinbrücke bei Mainz" [1886] |
Bei der Räumung der Pfeiler fand man zahlreiche Gegenstände, die teilweise römischen Ursprungs waren. So z.B. ein Brandeisen der 22. Legion zur Kennzeichnung von Holzbauteilen, ein gut erhaltenes Bronzeschwert, eine große Zange zum Heben von Steinen, einen Holzhammer mit der Inschrift "L.VALE.LEG.XIIII" sowie viele Steinplatten, die mit Inschriften und Ornamenten verziert waren. Ein Teil der Fundstücke befindet sich heute im Landesmuseum in Mainz. Die römischen Werkzeuge waren teilweise unter den Steinpfeilern in den Pfahlrosten verkeilt und können daher nur während der Bauarbeiten verloren gegangen sein. Insofern sind diese Funde auch Beweisstücke für den römischen Ursprung der Brücke.
Wenn auch heute sicher noch einige Steinquader auf dem Grunde des Rheins liegen, hatte die Römerbrücke mit der Räumung von 1880 / 82 aufgehört zu existieren. Umso überraschender führte eine im Jahr 2004 durchgeführte Grabung in Mainz zu neuen Erkenntnissen. Beim Ausheben einer Baugrube fand man eine ca. 30 m lange hölzerne Uferbefestigung, die aus Bohlen und kurzen Pfählen bestand. Die nähere Untersuchung durch Historiker und Dendrochronologen führte zu dem unerwarteten Resultat, dass die Uferbefestigung bereits der zweite Verwendungszweck dieser Hölzer war. Aufgrund der Struktur des Materials, der vorgefundenen Bearbeitungsspuren und der dendrochronologischen Datierung, waren sich die Wissenschaftler sicher, dass diese Hölzer vorher in den Pfahlrosten der römischen Rheinbrücke verbaut gewesen sein müssen.
Die Datierung aufgrund der Jahresringe weist darauf hin, dass die Fällung der meisten Bäume bereits um 25 bis 28 n.Chr.Sibylle Bauer: "Spundwände der Mainzer Römerbrücke und ihr Nachleben - Aussagemöglichkeiten wiederverwendeter Bauhölzer". [2007] erfolgte. Mit anderen Worten: die Steinpfeiler der römischen Brücke bei Mainz bestand mit großer Wahrscheinlichkeit schon im Jahr 30 n.Chr. Das war durchaus eine Überraschung, denn bis dahin gingen die meisten Historiker davon aus, dass eine feste Rheinbrücke nicht vor dem Jahr 89 unter Domitian existierte. Aufgrund einer Markierung an einem 1853 ausgezogenen Eichenpfahl, gab es aber auch früher schon die Vermutung, Julius Grimm: "Der römische Brückenkopf in Castel" [Mainz 1882]. die Brücke könnte von der 14. Legion errichtet worden sein. Da diese von 12 v.Chr. bis 43 n.Chr. und dann noch einmal von 70 bis 96 n.Chr. in Mainz stationiert war, lassen die neuesten Erkenntnisse diese Interpretation durchaus zu.
Plakette am linksrheinischen Widerlager der Theodor-Heuss-Brücke. Das angegebene Baujahr entspricht nicht dem neuesten Forschungsstand. Das Aussehen der Brücke beruht teilweise auf Annahmen. Insbesondere die dargestellte Höhe der Steinpfeiler und die große Anzahl der Bogensegmente könnten von der tatsächlichen Konstruktion abweichen. Dargestellt sind 16 Segmente, die selbst bei der größten Spannweite von 29 m nur ca. 2 m lang gewesen wären. Bei der Trajansbrücke in Dakien wurde z.B. eine Spannweite von 55 m mit nur vier Segmenten und Stammlängen bis 16 m überspannt. © Bernd Nebel |
Die Ausgräber der Uferbefestigung stellten anhand der Bodenschichten fest, dass die Zweitverwendung der Hölzer schon relativ kurz nach dem Brückenbau stattgefunden haben muss. Mit anderen Worten: die wiederverwendeten Bretter und Pfosten müssen von einem bereits kurz nach dem Bau beschädigten Pfeiler stammen, der vollständig, also tatsächlich bis zum Pfahlrost, erneuert wurde. Dass es sich dabei um den bereits erwähnten Pfeiler in der Nähe des Kasteler Ufers handelt, liegt nahe, kann aber nicht mit letzter Bestimmtheit behauptet werden.
Die größte Schwierigkeit beim Bau einer Brücke mit Steinpfeilern in einem breiten Fluss, ist die Gründung. Gerade auf diesem Gebiet waren die Römer aber Experten, denn spätestens seit der Veröffentlichung von Vitruvs "Zehn Bücher über die Architektur", waren jedem römischen Militäringenieur die Möglichkeiten für eine Gründung im offenen Wasser bekannt. Insbesondere der römische Kastendamm, mit doppelwandigen eingerammten Spundbohlen zur Herstellung einer trockenen Baugrube, war eine Technik, die zu dieser Zeit niemand außerhalb des römischen Reiches beherrschte.
Es erstaunt daher auf den ersten Blick, dass der römische Kastendamm bei der Mainzer Brücke nicht zur Anwendung kam. Im Krieg (wie auch sonst) waren die Römer immer pragmatisch und versuchten den Aufwand für ihre Ziele so gering wie möglich zu halten. Die Herstellung eines Kastendamms, von denen in Mainz mindestens 18 benötigt wurden, war eine zeitraubende und schwierige Herausforderung. Ganz offensichtlich hat man aber einen einfacheren Weg gefunden, für trockene Baugruben zu sorgen. Möglich wurde dies, weil die Wassertiefe des Rheins in der Antike deutlich geringer war.
Vermutlich lief die Gründung folgendermaßen ab: die Legionäre stellten aus übereinander angeordneten Brettern, die geschickt miteinander verbunden wurden, einen 5-eckigen Kasten her. Wie die Pfeiler wurden die Kästen zur Flussmitte hin immer größer und hatten maximale Abmessungen von etwa 19 x 8 m. Die Kästen wurden an Land hergestellt und zum Einsatzort geschwommen oder auf einem Gerüst direkt über dem Pfeilerstandort zusammengebaut. Die Bretter wurden mit Flachdübeln aus Holz und teilweise auch mit Eisenklammern verbunden oder verzapft. Der rechteckige Teil des Kastens wurde mit horizontalen Balken ausgesteift.
Die Südbrücke war die erste feste Rheinquerung bei Mainz, seit der römischen Brücke. Die zunächst eingleisige Eisenbahnbrücke mit Pauliträgern wurde 1862 vollendet. Im zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört und bis 1949 mit Fachwerkträgern erneuert.
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Die Höhe der Kästen variierte und hing vom Wasserstand am jeweiligen Standort ab. Analog zum Schiffbau wurde der Kasten mit organischem Material abgedichtet ('kalfatert'). Bei möglichst niedrigem Wasserstand wurde der Kasten schließlich mit eingeschlagenen Pfählen auf dem Flussgrund fixiert. Nachdem man das Wasser aus dem Inneren des Kastens ausgepumpt oder ausgeschöpft hatte, stand wie beim gespundeten Kastendamm eine weitgehend trockene Baugrube zur Verfügung.
War das Wasser am vorgesehenen Standort eines Pfeilers zu tief, konnte man im Sommer bei relativer Trockenheit die Hauptströme des Flusses zeitweise umleiten. Innerhalb des trockenen Kastens rammten die Legionäre viele Pfähle mit Eisenschuhen möglichst eng nebeneinander in den Baugrund und verdichteten ihn so. Die Ramme bestand wie das Floß auf dem sie montiert war aus Holz, und wurde vor Ort von den Zimmerleuten hergestellt. Danach konnte man auf dem fertigen Pfahlrost mit dem Aufmauern des Steinpfeilers beginnen. Hierzu benötigten die Römer aber noch eine weitere Fähigkeit, die zu dieser Zeit sonst niemand beherrschte: die Herstellung von wasserfestem Mörtel unter Verwendung eines hydraulischen Bindemittels. "Puzzolane", deren wichtigster Bestandteil vulkanische Aschen sind.
Nach den Beschreibungen der Brückenreste aus dem 19. Jhd. wurden die Pfeiler als Opus implectum ausgeführt. Das heißt, die Außenflächen der Pfeiler wurden in relativ dünnem Sichtmauerwerk aus behauenen Steinen aufgeschichtet und der dabei entstehende innere Hohlraum mit Opus caementitium, ein antiker Beton, ausgegossen. Dem rein strategischen Zweck der Brücke entsprechend, spielten architektonische Gesichtspunkte keine Rolle. Verglichen mit Bauwerken in Rom oder in anderen Städten des Imperiums, war das Sichtmauerwerk daher eher grob bearbeitet.
Erst durch die Funde im 21. Jahrhundert konnten einige der strittigen Fragen zur Mainzer Römerbrücke beantwortet werden, die schon viele Jahrzehnte die Historiker beschäftigt hatten. Aber noch immer weiß man nicht alles über dieses Bauwerk. Bekannt ist u.a. folgendes:
Die Einweihung der Theodor-Heuss-Brücke am 30. Mai 1885. Die Römerbrücke befand sich nur wenige Meter stromaufwärts.
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Unbekannt ist noch, wie lange die Brücke bestanden hat, bzw. in welchen Zeiträumen sie einen benutzbaren Überbau hatte. Aus der Geschichtsschreibung wissen wir, dass sie schon während der römischen Herrschaft am Rhein immer wieder und über lange Zeitspannen keinen Fahrbahnträger hatte. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Brücke Karls des Großen grundsätzlich benutzbar war, dauerte es noch 1072 Jahre, bis bei Mainz mit der Theodor-Heuss-Brücke wieder eine feste Straßenbrücke über den Rhein zur Verfügung stand.
Die Brücke, die Kaiser Konstantin im Jahr 310 zwischen Köln und dem gegenüberliegenden Kastell (dem heutigen Deutz) errichten ließ, war ganz ähnlich konstruiert. Auch hier hat man 19 Steinpfeiler nachgewiesen, über die ein hölzerner Überbau führte.
Nach allem was wir heute wissen, haben die Römer während ihrer Herrschaft in Germanien den Rhein immer auch als natürlichen Schutz vor den feindlichen Stämmen auf der rechten Uferseite gesehen. Selbst als man die Grenze des Imperiums über den Rhein hinaus verschoben hatte, sah man den Fluss als Sicherunglinie, für den Fall eines unvermeidlichen Rückzugs. Die Römer haben den Rhein wohl an keiner Stelle jemals mit einer vollständig aus Stein bestehenden Bogenbrücke überspannt. Technisch wären sie dazu in der Lage gewesen, aber wahrscheinlich war die militärische Situation in Obergermanien für ein solches Bauwerk einfach nie sicher genug.
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