auch: "Thang Tong Gyalpo" / "Tangtong Gyalpo" / "Thang stong rgyal po" (Wylie)
1385 - 1464 (?)
Zahllose Abbildungen und Statuen zeigen Thangtong Gyalpo als alten Mann mit weißem Bart, geknoteten Haaren und strengem Blick. Ebenfalls typisch ist die Vase mit dem 'Nektar des ewigen Lebens' in seiner linken sowie die Kettenglieder in seiner rechten Hand. © Sherab Drime (CC BY-NC-SA 4.0) |
1385(?): | Geburt in Rinchen Ding / Tibet |
ca. 1375: | Im Kindesalter eintritt in das Kloster Dotö Kyaral |
ca. 1381: | Experimente mit Bronze- und Eisenbearbeitung |
1420: | Gründung des Klosters Tsagong |
1430: | Erste Kettenbrücke über den Kyi Chu |
1433: | Kettenbrücke von Wangdi Phodrang / Bhutan "Brücke von Chukha" / Bhutan |
1434: | Thangtong Gyalpo bringt mit einer Yakkarawane 7000 Kettenglieder von Bhutan nach Tibet |
1436: | Kettenbrücke über den Yarlung bei Riwoche / Tibet |
1442: | Kettenbrücke in Rinchen / Tibet |
1444: | Kettenbrücke von Chushul (chin.: Quxu). Um Spenden für die Brücke zu sammeln 'erfindet' Thangtong Gyalpo die tibetische Oper |
1449: | Brücke über den Drangme Chu bei Trashigang / Tibet |
1464 (?): | Tod in Riwoche / Tibet |
Sein Name war Thangtong Gyalpo Auch Tangtong oder Thang Tong Gyalpo. Nach der Transliteration der tibetischen Schrift von Wylie: "thang stong rgyal po". Es handelt sich hier um einen Namen, den er bei seinem Eintritt in ein budhistisches Kloster angenommen hat.. Unter den zahlreichen Legenden die sich um sein Leben ranken, wird auch von vollbrachten Wundertaten und prophetischen Weissagungen Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Brückenbauer Thangtong Gyalpo. Hinsichtlich seiner religiösen und spirituellen Bedeutung im Budhismus empfehle ich u.a. Kahlen und Stearns. berichtet. Eine der am weitesten verbreiteten Legenden besagt z.B., er sei 124 Jahre alt geworden. Nicht nur seine historischen Biografen, die ihn in erster Linie als Heiligen sahen, sondern auch ein Teil der modernen Wissenschaft, schließt ein so hohes Alter nicht gänzlich aus. Er soll 1361 (oder 1385) in dem tibetischen Dörfchen Rinchen Ding (auch "Ölpa Lhartse") geboren worden sein und 1464 (oder 1485) in Riwoche gestorben sein. Somit wäre er zumindest 79 Jahre alt geworden und hätte - für die damalige Zeit - auf jeden Fall ein relativ hohes Alter erreicht. Obwohl es drei historische Bigografien aus dem 15. - 17. Jahrhundert gibt, sind viele seiner exakten Lebendaten umstritten.
Bereits im Kindesalter trat Thangtong Gyalpo einem buddhistischen Kloster bei und erlernte die überlieferten Schriften und Traditionen. Allerdings hatte er darüber hinaus auch ganz praktische Talente und beschäftigte sich schon in jungen Jahren mit der Bearbeitung von Eisen und Bronze. Seine Interessen waren außerordentlich breit angelegt, denn im Laufe seines langen Lebens war er u.a. Arzt, Architekt, Lehrer, Schmied, Komponist, Künstler und Schriftsteller. In Anlehnung an den großen Universalgelehrten der Renaissance wurde er daher auch achon als "Tibets Leonardo" Wolf Kahlen: "König der weiten Ebenen" bezeichnet.
Die Chung Riwoche Chakzam über den Yarlung Tsangpo in Tibet. Die beiden Felder hatten Spannweiten von 35 und 65 m. Baujahr ca. 1436.
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Als Architekt soll er 120 buddhistische Klöster, ca. 5000 Statuen und Hunderte von Stupas (auch "Chörten" oder "Kumbum") Religiös inspiriertes Bauwerk, dass Buddha und seine Lehre symbolisiert. geplant und teilweise selbst errichtet haben. Einige der Klöster und Stupas sind heute noch erhalten. Als sein architektonisches Meisterwerk gilt die Mitte des 15. Jhd. errichtete Stupa Chung Kumbum in Riwoche, im südlichen Tibet. Obwohl sie über 500 Jahre lang allen Unbilden des rauen Hochgebirgsklimas ausgesetzt war und im 18 Jhd. von den Mongolen sowie in den 1960er Jahren im Zuge der chinesischen Kulturrevolution gezielt zerstört wurde, besteht sie noch heute. Dieser Gebetstempel hat einen nahezu runden Grundriss, besteht aus 8 Stockwerken, in denen sich 70 Gebetsräume mit reich verzierten Wänden befinden.
Auch in dem Wissen, dass Brunelleschi schon ein viertel Jahrhundert vorher die Kuppel des Doms in Florenz vollendet hatte, ist 'westliche Arroganz' hier völlig fehl am Platze. Zum einen konnte ein Baumeister wie Brunelleschi auf eine über viele Jahrhunderte reichende Baukultur zurückblicken, die von den Griechen, Etruskern und Römern ausging. Insofern standen ihm entsprechende Möglichkeiten zur Verfügung, bautechnische Fähigkeiten zu erwerben. Zum anderen ist es etwas völlig anderes, ein großes Bauwerk in einer Kulturlandschaft mit entsprechender Infrastruktur (Verkehrswege, Steinbrüche, Handwerkszünfte, Versorgung der Arbeiter mit Lebensmitteln und Werkzeugen), zu errichten, als in einer abgelegenen, wilden Region des Himalayagebirges. Damit soll aber keinesfalls Brunelleschis unbestreitbare Leistung beim Bau des Florenzer Doms relativiert werden.
Im Gesamtwerk Thangtong Gyalpos ist es sicher kein Zufall, dass er in unmittelbarer Nähe des Chung Kumbum auch eine Hängebrücke errichtete. Sicher wollte er auch ganz allgemein die Lebensbedingungen seiner Mitmenschen verbessern. Er scheint seine Brücken aber auch häufig an Standorten errichtet zu haben, die auch strategisch günstig für die von ihm initiierten Klöster und Heiligtümer lagen. Auf diese Weise konnte er sicherlich den Zulauf der Klöster steigern und einen erheblichen Beitrag zu deren ökonomischem Erfolg leisten.
Man darf nicht vergessen, dass die Flüsse im Himalaya nach heftigen Regenfällen (und in jedem Frühjahr während der Schneeschmelze) zu unberechenbaren Strömen werden, die alles mit sich reißen, was sich ihnen in den Weg stellt. Dabei verändern sie häufig ihren Lauf, zerstören regelmäßig die kleineren Holzbrücken und alles was sich in direkter Ufernähe befindet. Für die Menschen in der Region werden die Flüsse zumindest in solchen Zeiten zu unüberwindbaren, lebensgefährlichen Hindernissen, die auch Fährverkehr unmöglich machen. Für Thangtong Gyalpo bedeutete dies, dass er den ökonomischen Bestand eines Klosters über seinen Tod hinaus sichern konnte, wenn es ihm gelang, in dessen Nähe einen sicheren und dauerhaften Übergang zu schaffen. Mit einer Kettenbrücke konnte er deutlich größere Spannweiten erzielen als mit den traditionellen Balken- oder Auslegerbrücken und somit mehr Abstand zu den reißenden Fluten halten.
Thangtong Gyalpo scheint schon frühzeitig das Bedürfnis in sich gespürt zu haben, in die Welt hinauszugehen und die Lehren Buddhas zu predigen, aber auch seinen Mitmenschen auf ganz praktische Weise im Alltag zu helfen. Vor dem Hintergrund des mühevollen Reisens in der Himalayaregion des 15. Jahrhunderts, fällt der große Wirkungsbereich Thangtong Gyalpos sofort ins Auge. Er bereiste Tibet bis in den letzten Winkel, war mehrmals in Bhutan aber auch in Indien, Kaschmir, Ladakh, in der Mongolei und China. Unterwegs predigte er in vielen der großen Klöster, gründete im Laufe der Zeit eine eigene buddhistische Lehre und initiierte auch immer wieder den Bau neuer Klöster.
Die Kettenbrücke bei Doksum (ca. 1435) über den Kulong wurde nach einem Hochwasser abgetragen. Ihre Ketten wurden in der Brücke von Tamchog (Bhutan) widerverwendet. © Monica von Schulthess ✝ |
Vielleicht aus religiösen Gründen, vielleicht aber auch weil er so mehr über seine Mitmenschen erfahren konnte, reiste er gerne auch 'inkognito' und verkleidete sich manchmal sogar als Bettler. Bei einer solchen Mission wollte er eines Tages in der Nähe von Lhasa den Fluss Kyi Chu (heute auch "Lhasa He") überqueren und dabei eine Fähre benutzen. Der Fährmann war aber nicht bereit, Passagiere ohne Bezahlung mitzunehmen und versetzte Thangtong Gyalpo einen Schlag mit dem Ruder an den Kopf, sodass dieser in den Fluss fiel.
Dieses Ereignis war offensichtlich die Initialzündung für Thangtong Gyalpos Karriere als Brückenbauer. Er setzte es sich fortan zum Ziel "allen Wesen zuliebe Brücken zu bauen". Aufgrund seiner eigenen Erfahrung wollte er die Bewegungsfreiheit jedes Einzelnen verbessern - ob arm oder reich - und von kostenpflichtigen Fähren unabhängig Bei den Fährleuten der Himalayaregion dürfte Thangtong Gyalpo daher nicht sehr populär gewesen sein. machen. Neben der Verbreitung des Buddhismus hatte Thangtong mit seiner Tätigkeit als Brückenbauer nun eine zweite Lebensaufgabe gefunden, der er sich mit voller Hingabe widmete. Seine Reisefreudigkeit kann dies nur weiter beflügelt haben, denn nun war er auch immer auf der Suche nach Eisenerz und Schmieden, die ihn unterstützen konnten.
Seine erste Kettenbrücke errichtet er 1430 an der Stelle des Zusammenstoßes mit dem erbarmungslosen Fährmann am Kyi Chu. Von diesem Zeitpunkt an erhielt er den Beinamen "Chakzampa" (Icags zam pa), was so viel bedeutet wie "Eisenbrückenmann". In den folgenden Jahren baute Chakzampa Thangtong Gyalpo nachweislich zahlreiche Brücken in Tibet, Bhutan und wahrscheinlich auch in Arunchal Pradesh (Indien). Er richtete aber auch neue Fährverbindungen ein, die vermutlich kostenlos zu benutzen waren.
Der Tradition entsprechend griff er dabei natürlich auch auf das naheliegendste Baumaterial zurück: auf Holz. Auch wenn Holz im Himalaya immer ein seltenes und daher kostbares Gut war, wurden seit Jahrhunderten Holzbrücken über die reißenden Flüsse geschlagen. Da Bäume in großer Höhe sehr langsam (oder gar nicht) wachsen, waren die zur Verfügung stehenden Stämme eher kurz. Es ist daher kein Zufall, dass hier in Asien die Auslegerbrücken erfunden wurden.
Name | Ort | Land | Fluss | Baujahr |
---|---|---|---|---|
? | Lhasa | Tibet | Kyichu | 1430 |
Brücke von Chukha | Chukha | Bhutan | Paro | 1433 |
Dangme Chakzam | Kengkhar | Bhutan | Dangme | ? |
Doksum Chakzam | Doksum | Bhutan | Kulong | ca. 1435 |
Chung Riwoche Chakzam | Riwoche | Tibet | Yarlung | 1436 |
Podho Chakzam | Lhundrup Xian | Tibet | Kyichu | 1442 |
Chakzam | Chushul (Quxu) | Tibet | Yarlung Tsangpo | 1444 |
Trashigang Chakzam | Trashigang | Bhutan | Drangme | 1449 |
Phuntsholing Chakzam | Phuntsholing | Tibet | Yarlung Tsangpo | ? |
Tholing Chakzam | Tholing | Tibet | Satlej | ? |
Nyango Druka Chakzam | Tsetang | Tibet | Yarlung Tsangpo | ? |
Chasam | Chasam (Arunachal Pradesh) |
Indien | Tawang | ? |
Mit dem System der Auslegerbrücke kann man die Spannweite einer einfachen Balkenbrücke über die Länge der zur Verfügung stehenden Baumstämme hinaus deutlich vergrößern. Allerdings haben Holzbrücken grundsätzlich eine kurze Lebensdauer, sind sehr unterhaltungsintensiv und leicht zerstörbar. An dieser Stelle kamen sicherlich Thangtong Gyalpos Kenntnisse der Metallurgie und Schmiedekunst ins Spiel, die ihm Möglichkeiten für weit dauerhaftere Brücken eröffneten.
In manchen Veröffentlichungen wird Thangtong als der Erfinder der Hängebrücken bezeichnet, was aber mit Sicherheit nicht zutrifft. Die Tradition des Hänge- und Kettenbrückenbaus begann in Asien schon viele Jahrhunderte vorher. So soll z.B. schon im frühen neunten Jahrhundert der tibetische König Ralpachen, bei einer militärischen Auseinandersetzung mit chinesischen Truppen, eine Eisenbrücke über den gelben Fluss geschlagen haben.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang aber, dass es in Rinchen Ding, dem Heimatdorf Thangtong Gyalpos, schon lange vor seiner Geburt eine Kettenbrücke über den Yarlung Fluss gab. Sie ist sogar eine von nur zwei durch Literaturangaben nachweisbaren Eisenbrücken Tibets, vor Thangtong Gyalpos Wirken. Die Brücke wurde etwa 30 Jahre vor seiner Geburt abgebrochen, sodass er sie nie mit eigenen Augen gesehen hat. Dennoch dürften ihn die Erzählungen seiner Eltern und Großeltern über dieses wundersame Bauwerk stark beeindruckt haben.
Zweifellos war Thangtong Gyalpo als Brückenbauer außerordentlich produktiv, aber auch hier gibt es unterschiedliche Darstellungen in Bezug auf die Anzahl der tatsächlich von ihm gebauten Brücken. Die meisten Autoren gehen von 50 bis 60 Kettenbrücken aus, von denen er die meisten in Tibet, neun in Bhutan und mindestens eine im heutigen Indien gebaut hat. Er selbst sprach in seinen Schriften von 85 Kettenbrücken und seine frühen Biografen kamen sogar auf 108. Darüber hinaus errichtete er aber auch noch ca. 60 hölzerne Brücken und vielleicht 118 Fähren.
Die Ketten der Brücke bei Wangdi Phodrang / Bhutan. Das Bild läßt die Größe der einzelnen Kettenglieder erahnen. © Monica von Schulthess ✝ |
Die divergierende Zählung der Kettenbrücken könnte auch dadurch begründet sein, dass Thangtong Gyalpos persönlicher Anteil an den einzelnen Bauwerken sicher sehr unterschiedlich war. Vielleicht hat er bei seiner ersten Brücke tatsächlich alles selbst gemacht, von der Planung über die Fundierung, die Eisenerzeugung, das Schmieden der Ketten, bis hin zur Fertigstellung des eigentlichen Brückenweges. Bei seinen späteren Brücken hat er aber mit Sicherheit einzelne Aufgaben deligiert. Von den Brücken in Bhutan weiß man z.B., dass er sich die Ketten als halbfertiges Rohmaterial aus Tibet kommen ließ. Eine Karawane von Yaks mit großen Ledertaschen schleppte Eisenstangen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt über die Berge nach Bhutan.
Erst am Bestimmungsort wurden die Stäbe auf die richtige Länge gebracht, die einzelnen Kettenglieder im glühend heißen Zustand geformt, miteinander verbunden und durch Schmieden geschlossen. Im Laufe der Zeit delegierte er immer mehr der Arbeiten an Schüler und teilweise auch an seine Söhne, sodass er mehrere Projekte gleichzeitig ausführen konnte. Alle seine Brücken zeigen aber seine eindeutige Handschrift, auch wenn er sich technisch weiterentwickelte. Nur so war es ihm möglich, in relativ wenigen Jahren und unter den schwierigen logistischen und klimatischen Bedingungen des Hochgebirges, so viele Brücken zu bauen, seien es nun 58 oder über 100 gewesen.
Auch wenn Thangtong sicherlich viele freiwillige Helfer für seine Brückenprojekte fand, die ihm aus religiösen Gründen ihre Dienste kostenlos anboten, konnte er eine solche Brücke nicht ohne zusätzliche Finanzmittel bauen. Immerhin musste er noch das Eisenerz bezahlen, die Schmiede die es für ihn vorbereiteten, die Yakführer und das teure Brennholz für die Schmiedeöfen. Er musste sich daher nicht nur um die Organisation der Baustellen kümmern, sondern auch um die Beschaffung der Finanzen. Seine einzige Möglichkeit an Geld zu kommen, waren Spenden aus der Bevölkerung. Thangtong Gyalpo scheint sich durchaus darüber bewusst gewesen zu sein, dass man auch die Spendenbereitschaft gläubiger Buddhisten durch entsprechende Werbemaßnahmen steigern kann.
Im Jahr 1443 oder 1444 plante Thangtong Gyalpo etwa 50 km südwestlich von Lhasa eine Kettenbrücke über den Yarlung Tsangpo zu errichten. Der Yarlung ist einer der längsten Flüsse der Erde (3100 km), der wasserreichste Fluss Asiens und der höchstgelegene der Welt (über 6000 m). Die Menschen in den unterschiedlichen Kulturräumen haben ihm verschiedene Namen gegeben: in seinem Oberlauf heißt er Tachog Tsangpo, im Mittelteil Yarlung Tsangpo und in seinem Unterlauf in Indien und Bangladesh Brahmaputra. Mit dem Bau der Brücke verfolgte Thangtong Gyalpo vor allem das Ziel, den Zugang zu seinem am südlichen Ufer des Flusses gelegenen Kloster Chuwori für Pilger und Mönche zu erleichtern.
Der Standort der Brücke befand sich kurz vor der Einmündung des Kyi Chu Flusses, bei der heutigen Stadt Quxu (tibetisch: Chushul). Hier ist der Yarlung Tsangpo schon sehr breit, teilt sich in viele Arme auf und wird im Frühjahr zu einem reißenden Strom. Die Brücke musste eine Spannweite von mindesten 137 m erreichen, was zwei besonders starke Ketten mit Längen von über 150 m erforderte. Dafür brauchte er nicht nur sehr viel Eisen, sondern auch Geld.
Die Kettenbrücke über den Yarlung beim heutigen Quxu (Tibet). Beim Besuch einer britischen Militärexpedition im Jahr 1904 (die Brücke war ca. 560 Jahre alt) sind die Ketten noch intakt. Als Verkehrsweg ist die Brücke aber unbrauchbar, da sich ein Teil des Flusses einen Weg hinter dem Widerlager gesucht hat. Foto der Younghusband-Mission (1904) |
Um die Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung anzuregen, veranstaltete Thangtong Gyalpo eine Art Spendengala, für die er sich selbst ein musikalisches Unterhaltungsprogramm ausdachte. Er komponierte eine Mischung aus Singspiel und Theateraufführung, die er von den schönsten jungen Frauen aus der Umgebung aufführen ließ. Dabei wirkte er auch selbst als Musiker und Ansager mit. Die Veranstaltung fand großen Anklang und es wurde reichlich gespendet, so wie er es sich vorgestellt hatte. Da sich die Spendenaktion bewährt hatte, wiederholte er die Veranstaltung bei der Einweihung seiner Brücke in Tashigang (1449). Allerdings erweiterte er hier das musikalische Programm und vergrößerte auch die Anzahl der Tänzer. Später entwarf er feste Regeln für den Ablauf der Darbietung, aus der sich schließlich die Tibetische Oper (Aché Lhamo) entwickelte.
Die Kettenbrücke über den Yarlung Tsangpo gilt als das Meisterwerk des Chakzampa Thangtong Gyalpo. Sie bestand aus zwei pylonartig gemauerten Türmen und zwei über 150 m langen Ketten, die hinter den Pylonen im Untergrund verankert waren. Auf der Nordseite stand der Pylon auf einer gemauerten Uferbefestigung, die etwa genauso hoch wie der Pylon selbst war. Auf dieser Seite hatte man über der Verankerungsstelle der Ketten ein Kloster errichtet, um die aufgebrachte Masse und damit die Sicherheit der Verankerung zu erhöhen. Der Laufweg bestand aus nur 30 cm breiten Brettern, die mit vertikalen Hängern aus Yakhaaren an den Ketten aufgehängt waren.
Im Rahmen eines Tibetfeldzugs stieß eine britische Militärexpedition im Sommer 1904 auf die Kettenbrücke am Yarlung Tsangpo. Der Militärarzt Lawrence A. Waddell untersuchte das Bauwerk und führte Vermessungen durch. Er ermittelte eine Spannweite von 150 Yard (ca. 137 m). Das nebenstehende Foto der Expedition zeigt den nördlichen Pylon mitten im Wasser stehend, von der Zuwegung abgetrennt. Wenige Jahre zuvor hatte sich nach einem Hochwasser ein neuer Flussarm hinter dem nördlichen Pylon gebildet. Dadurch wurde die Brücke von der Zuwegung abgeschnitten und somit unbrauchbar. Auch wenn die Brücke außer Betrieb war und nur noch die nackten Ketten vorhanden waren, äußert sich Waddell voll des Lobes über das Bauwerk:
"Obwohl die Brücke derzeit nicht benutzt wird, weil der Fluss fast die Hälfte seiner Wassermenge in einen neuen Kanal nach Norden geleitet hat und so das nördliche Ende der Brücke in der Mitte des Flusses liegen gelassen hat, steht das Bauwerk selbst nach all den Jahrhunderten noch immer fest und ist ein großartiges Werk der Ingenieurskunst in der Wildnis Tibets"
Die Kettenbrücke über den Yarlung Tsangpo beim heutigen Quxu. Der nur ca. 30 cm breite Laufweg (e) ist mit vertikalen Seilen (d) aus Yakhaaren von den Ketten (c) abgehängt. Bei den Brücken in Doksum und Chukha verliefen die Fußwege noch direkt auf den Ketten. Zeichnung der Brücke von Lawrence A. Waddell (Yunghusband-Mission 1904) |
Die Brücke wurde ca. 500 Jahre benutzt und wenn erforderlich von den Mönchen des Klosters instandgesetzt. Im Jahr 1594 soll sich ein schweres Unglück ereignet haben, bei dem eine der Ketten brach, zahlreiche Pilger in den Fluss stürzten und ertranken. Die Brücke scheint ihren Benutzern aber auch schon vor dem Unglück einiges an Mut abverlangt zu haben, denn sie muss bei Belastung sehr stark in Schwingung geraten sein. Es wird berichtet, dass die Fähre auch nach dem Brückenbau in Betrieb war, und jeder der es sich leisten konnte, lieber dem Fährmann vertraute.
Die bekannteste Brücke von Thangtong Gyalpo ist die "Kettenbrücke von Chukha" über den Wang Chu Fluss in Bhutan. In der Absicht seine Lehre weiter zu verbreiten aber auch um nach Eisenerz zu suchen, kam er 1433 nach Bhutan. Da es zu seiner Gesamtphilosophie gehörte, den Menschen auch ganz praktisch zu helfen, baute er auch in Bhutan mehrere (wahrscheinlich neun) Kettenbrücken. Eine davon errichtete er bei Chukha (ca. 40 km südöstlich von Paro) in der gleichnamigen Provinz.
Fast 350 Jahre später wurde die Brücke von zwei britischen Expeditionen unter George Bogle (1774) und Samuel Turner (1783) im Abstand von neun Jahren überquert, vermessen und auch gezeichnet. Turners eigentliches Ziel war der Königspalast des Tesho Lama in Tibet, aber die Anreise erfolgte über Indien und Bhutan. Ihm zur Seite stand ein ehemaliger Soldat namens Samuel Davis, der als Zeichner und Landvermesser an der Mission teilnahm. Bei der Einreise nach Tibet wurde diesem jedoch die Weiterreise verweigert, weil den Beamten sowohl Davis Auftrag, als auch seine merkwürdige Ausrüstung suspekt erschienen.
Davis musste also in Bhutan auf die Rückkehr Turners warten und nutzte die Zeit um viele Zeichnungen des Landes anzufertigen, darunter auch ein Aquarell von der Kettenbrücke bei Chukha. Nach der Rückkehr der Expedition in London, fertigte James Basire auf der Grundlage von Davis Bild und den Beschreibungen und Abmessungen der Expedition eine technische Zeichnung an, die in Turners Reisebericht veröffentlicht wurde. Das Buch Turners erschien 1800 in London, bereits im folgenden Jahr auch in Deutschland und später noch in italienischer, französischer und niederländischer Sprache.
Die Brücke von Chukha wurde durch eine britische Militärexpedition weltbekannt. Es ist sicher kein Zufall, dass die Idee der Hängebrücken in der westlichen Welt zuerst in Großbritannien ankam. Zeichnung von James Basire nach einem Aquarell von Samuel Davis |
Der Stich der "Kettenbrücke von Chuka" und die Beschreibungen von Bogle und Turner trugen in den nächsten Jahren erheblich dazu bei, die Idee der Hängebrücken auch in Europa und Amerika populär zu machen. Das Bild wurde zuerst von Thomas Pope in seinem Buch "A Treatise on Bridge Architecture" (1811) und dann von Claude Navier in seinem Grundlagenwerk über den Hängebrückenbau abgedruckt. Danach wurde die Grafik in zahllosen Veröffentlichungen immer wieder verwendet und die 'Brücke von Chukha' dadurch den Fachleuten in der ganzen Welt bekannt. Allerdings wussten die europäischen Entdecker ja immer noch nicht, wer die Brücke gebaut hatte. Der Name Thangtong Gyalpo wurde daher in keiner dieser Veröffentlichungen erwähnt.
Bogle und Turner beschreiben die Brücke in ihrem damaligen Zustand (ca. 350 Jahre nach ihrem Bau) übereinstimmend. Sie hatte eine Spannweite von ca. 45 m (147 Fuß), eine Breite von 2 m und eine Höhe von ca. 10 m über dem Wasserspiegel. Der Laufweg war nicht von den Ketten abgehängt, sondern verlief direkt auf fünf parallel gespannten Ketten, auf denen eine Matte aus Rattan ausgelegt war. In einer Höhe von etwa 2,10 m waren über den beiden äußeren Ketten zwei weitere Ketten angebracht. Durch gedrehten Rattan miteinander verbunden, bildeten diese Kettenpaare die seitlichen Geländer.
Die beiden Pylone und Widerlager waren sehr unterschiedlich ausgebildet. Auf der einen Seite verschwanden die Ketten in einem Gebäude, vor dass man ein auskragendes Gerüst aus Holz Eine Kombination aus Hänge- und Auslegerbrücke baute Thangtong Gyalpo auch in Tholing (Tibet) über den Sutlej. Diese Brücke wurde 1907 noch von dem schwedischen Entdeckungsreisenden Sven Hedin überquert und fotografiert. gestellt hatte auf dem die Ketten in das Gebäude und dann in den Untergrund liefen. Das verkürzte die freie Spannweite der tragenden Ketten um ca. 10 m, denn die Ketten lagen hier auf und mussten nicht ihr eigenes Gewicht tragen. Wie die Ketten unter dem Gebäude verankert waren, konnten Bogle und Turner natürlich nicht erforschen. Auf der anderen Uferseite hatte man eine ca. 12 bis 13 m hohe Uferbefestigung errichtet, an deren Spitze sich der portalartige Pylon befand. Der Zeichnung entsprechend hatten die Ketten hinter dem Pylon eine Rückverankerung im felsigen Untergrund.
Thangtong Gyalpos "Brücke von Chukha" in Naviers Grundlagenwerk über die Hängebrücken. Navier gab mit diesem Buch zum ersten Mal einen vollständigen Überblick über den Stand des Hängebrückenbaus. Es blieb über Jahrzehnte hinweg die wichtigste Literaturquelle für Ingenieure und Studenten zum Thema Hängebrücken. Claude Navier: "Memoire sur les ponts suspendus" (1823) |
Leider ist die Kettenbrücke von Chukha nicht mehr vorhanden. Es ist unklar wann sie durch die heute vorhandene Balkenbrücke aus Beton ersetzt wurde. Die Ketten sollen aber geborgen und in einer anderen Brücke in Bhutan (Tamshog?) wiederverwendet worden sein.
Die Kettenbrücken Thangtong Gyalpos sind qualitativ sehr unterschiedlich dokumentiert. Zumindest bei den Brücken in Trashigang und Kengkhar (Bhutan) sowie in Quxu erreichte er Spannweiten von 100 m und sogar deutlich darüber. Die erste Brücke Europas mit einer Spannweite von über 100 m war die Union Chain Bridge an der Grenze zwischen England und Schottland. Sie wurde 1820 vollendet, also fast 400 Jahre nach der Kettenbrücke von Chukha, war allerdings auch von schweren Fuhrwerken benutzbar. D.h., vergleichbare Spannweiten waren in Europa erst möglich, nachdem man das System der Hängebrücke aus Asien adaptiert hatte .
Ohne jedwede "wissenschaftliche" Ausbildung im Brückenbau hatte Thangtong Gyalpo große Fähigkeiten auf diesem Gebiet, auch wenn die Hängebrücken sicherlich nicht seine eigene Erfindung waren. Umso beeindruckender ist daher eine weitere Fähigkeit des Meisters, die Experten auf diesem Gebiet noch heute in Erstaunen versetzt.
Die Missionare, Militärexpeditionen und Abenteuerreisenden die auf eine Kettenbrücke von Thangtong Gyalpo stießen, beschrieben immer wieder die außerordentliche Qualität der Kettenglieder. Dies betraf sowohl die reinen Materialeigenschaften, als auch die handwerklich vollendete Schmiedearbeit der einzelnen Kettenglieder. Nach mehreren Jahrhunderten unter Belastung im rauen Hochlandklima des Himalayas, waren die Ketten praktisch rostfrei. Aber auch die homogene Stärke der einzelnen Glieder sowie deren perfekte "Schweißstellen", rangen allen die etwas davon verstanden größte Bewunderung ab. Da es sich um reine Handarbeit handelte, weisen die Ketten der Brücken Thangtong Gyalpos durchaus gewisse Unterschiede auf. Die Stäbe hatten einen rechteckigen Querschnitt mit Abmessungen von 1,2 x 2,5 cm bis zu 2,0 x 3,5 cm. Damit fertigte er die benötigten Kettenglieder mit Längen zwischen 15 und 40 cm und Breiten von 8 bis 10 cm. Die Ketten wurden vermutlich erst vor Ort fertiggestellt und vielleicht abschnittsweise zusammengesetzt.
Ein Stück des Kettengliedes aus Bhutan, das 1979 von Willfried Epprecht an der Materialprüfungsanstalt der ETH Zürich untersucht wurde. ETH Zürich / 1979 |
Willfried Epprecht von der Materialprüfungsanstalt der ETH Zürich führte 1979 eine metallurgische Untersuchung an einem aus Bhutan stammenden Kettenglied durch. Im Schlusswort seines Berichtes bedankt sich Epprecht bei Monica von Schulthess Das Ehepaar Fritz und Monica von Schulthess aus Cham / Schweiz war über mehrere Jahrzehnte eng mit dem bhutanischen Königshaus befreundet. für die Bereitstellung des Kettengliedes. Außerdem verwendet er ein Foto von Thangtong Gyalpos Kettenbrücke in Doksum, das ebenfalls von Monica von Schulthess stammt. Es ist daher zu vermuten, dass es sich bei dem untersuchten Exponat um ein Kettenglied dieser Brücke handelt. Die Doksum Chakzampa ist heute nicht mehr vorhanden. Ihre Ketten wurden aber zum Teil bei der Brücke in Tamschog wiederverwendet.
Epprechts Bericht enthält interessante Details über die Herstellungsweise der Ketten. Unter anderem stellte die ETH fest, dass die Kettenglieder über einem Holzfeuer geschmiedet wurden, obwohl Holz im Hochgebirge ein seltenes und kostbares Gut ist. Mehr noch erstaunte die Materialprüfer aber das Verfahren zum Schließen der Kettenglieder, dessen genauer Ablauf heute unbekannt ist. Die Kettenglieder wurden durch eine Feuerschmiede-Technik geschlossen, in deren Verlauf ein dünner Film von leicht schmelzendem, arsenhaltigem Eisen auf die Oberfläche aufgebracht wurde. In der Praxis ist dies jedoch ein komplizierter Vorgang. Bis zu diesem Zeitpunkt war eine solche Schmiedetechnik nur von einem römischen Schwert bekannt, das möglicherweise in einer berühmten Klingenschmiede in Damaskus hergestellt wurde. Die genaue Anwendung der Feuerschweißtechnik unter Verwendung von Arsen ist heute jedoch unbekannt.
Die Brücken Thangtong Gyalpos wurden über Jahrhunderte hinweg benutzt und in der Regel von den Mönchen der umliegenden Klöster instandgehalten. Dennoch gab es in der rauen Himalayaregion immer wieder Hochwasserereignisse, die zu tiefgreifenden Veränderungen der Landschaft führten. Immer wieder wurden Brücken zerstört, die Zuwegungen abgeschnitten oder sie standen einfach nicht mehr an den von der Bevölkerung benutzten Wegen. Dadurch konnte es sogar nötig werden, Brücken an einen anderen Standort zu versetzten.
Die Ketten Thangtong Gyalpos hatten in der Region aber immer eine weit über ihre reine Zweckbestimmung hinausgehende, spirituelle Bedeutung. Es kam daher wohl nie infrage, nach dem Abbruch einer Brücke das wertvolle Eisenmaterial einfach zu verschrotten. Die Ketten wurden geborgen, in Klöstern aufbewahrt und als Reliquien ausgestellt. Für die Rekonstruktion der Brücke über den Paro bei Tamchog im Jahr 2005 wurden die Ketten von mehreren zerstörten Brücken Thangtong Gyalpos zusammengetragen. Obwohl dies auf ausdrücklichen Wunsch des bhutanischen Königs geschah, dier hier eine Art "Vorzeigebrücke" für den Tourismus plante, sorgte die "Entwendung" der heiligen Ketten aus den Klöstern des Landes für großen Unmut.
Die Brücke bei Tamchog / Bhutan über den Paro. Sie wurde 2005 umfangreich restauriert und galt seitdem als Aushängeschild des bhutanischen Tourismus. Bei der Sanierung verwendete man nicht nur die Ketten aus Tamchog, sondern holte aus dem ganzen Land Ketten von Thangtong Gyalpo hierher. Leider ist die Brücke seit 2015 unbenutzbar und wird offenbar von skrupellosen Plünderern systematisch zerstört. © Michael Veldhuis |
In neuerer Zeit ist allerdings ein noch weit besorgniserregenderes Phänomen zu beobachten: offenbar werden immer wieder einzelne Kettenglieder aus den historischen Brücken herausgeschnitten und gestohlen. Dabei scheint die spirituelle Bedeutung der Ketten und ihre "Heilskraft" eine Rolle zu spielen. Auf Schwarzmärkten oder im Internet werden Ringe, Amulette oder Phurpas (kleine Ritual-Dolche) angeboten, die aus den Ketten Thangtong Gyalpos hergestellt worden sein sollen. Leider ist hier die Kettenbrücke in Tamchog besonders stark betroffen. Bis 2020 sollen hier bereits viele Meter der historischen Ketten gestohlen worden sein.
Kein Wunder also, dass die Brücke in Tamchog bereits in einem sehr schlechten Zustand ist, obwohl sie erst 2005 rekonstruiert wurde. Aus Sicherheitsgründen ist sie schon seit 2015 für die Benutzung durch Fußgänger gesperrt. Ihre Substanz verfällt rasch, von den Diebstählen einmal ganz abgesehen. Zurzeit wird über Lösungen zur Rettung des Bauwerks nachgedacht. Vom Austausch der Ketten gegen Repliken, bis zur Installation von Kameras mit Bewegungsmeldern scheint alles möglich.
Allerdings gilt es nicht nur die Brücke in Tamchog zu retten, denn auch um die anderen Brücken Thangtong Gyalpos ist es nicht viel besser bestellt. So bedauerlich es auch ist: der Fortbestand der historischen Kettenbrücken und Brückenreste ist sowohl in Tibet als auch in Bhutan stark gefährdet! Vielleicht gibt es etwas Hoffnung, denn es wurde zumindest der Vorschlag gemacht, die Brücken Thangtong Gyalpos in das Weltkulturerbe aufzunehmen. Dadurch würden die Bauwerke gesetzlich geschützt und es würden internationale Gelder zur Verfügung gestellt, um eine dauerhafte Sicherung der Bauwerksreste sicherzustellen.
Viel Zeit darf das Nachdenken über diesen Vorschlag aber nicht mehr in Anspruch nehmen, sonst sind diese einmaligen Zeugnisse der Ingenieurkunst unwiederbringlich verloren.
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