Schrägkabelbrücken

Schrägseilbrücken haben eine relativ kurze, dafür aber sehr stürmische Entwicklungsgeschichte hinter sich und sind heute in vielen Einsatzbereichen der wirtschaftlichste Brückentyp. Das Werk zeichnet ihre Entstehung von den Anfängen im 19. Jhd. mit teilweise deprimierenden Fehlschlägen bis in die heutige Zeit nach. Dabei liegt der Schwerpunkt des Buches auf der Entwicklung der letzten 40 Jahre, vom Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland bis zur weltweit erfolgreichen Etablierung des Systems.

Anhand praktischer Beispiele behandelt Svensson ausführlich alle Phasen des Entwurfs, der Montageplanung und der Ausführung. Bei der Lektüre des Kapitels über die Montage der Kabel werden besonders die Vorteile der Schrägseilbrücke und die Unterschiede zum Hauptkonkurrenten, der Hängebrücke, verdeutlicht.

Svensson weiß wovon er redet, denn die ca. 250 zitierten Beispiele stammen vorwiegend aus seinem eigenen Praktikerleben und wurden von ihm bei der Entstehung in verschiedenen Funktionen fachlich begleitet. Darüber hinaus werden aber auch die aktuellen "Rekordbrücken" behandelt und -wohltuend im Vergleich zu manchem anderen Brückenbuch- auch die Menschen hinter den Werken nicht vergessen.

Das Buch ist im September 2011 beim Fachbuchverlag Ernst & Sohn erschienen. Es umfasst 458 reich illustrierte Seiten und enthält darüber hinaus eine DVD mit Life-Vorlesungen des Autors. Inzwischen ist das erfolgreiche Werk auch unter dem Titel "Cable-Stayed Bridges, 40 Years of Experience Worldwide" in einer englischsprachigen Ausgabe erschienen.

Der Autor:

Holger Svensson ist ein erfahrener Brückenbauer und international renommierter Spezialist für Schrägseilbrücken. Nach dem Ingenieurstudium an der TU Stuttgart ging er zunächst für einige Jahre nach Südafrika. 1972 wechselte er zum weltweit operierenden Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä & Partner und arbeitete hier noch einige Jahre mit dem Firmengründer Fritz Leonhardt zusammen. Am Ende seiner Tätigkeit bei LAP war er Leiter der Hauptniederlassung in Stuttgart.

Im Jahr 2009 berief ihn die Technische Universität Dresden als Honorarprofessor für Schrägkabelbrücken nach Sachsen. Parallel dazu arbeitet er weiter in der Praxis als selbständiger beratender Ingenieur.

Im Laufe seines Berufslebens war er direkt oder indirekt am Bau vieler großer Brücken beteiligt. Hier nur einige Beispiele: Sunshine Skyway Bridge (Entwurf einer Verbundalternative), Fleher Rheinbrücke (Vorlandbrücke), Entwurf der Kochertalbrücke, Yang Pu Brücke Shanghai (Gutachten für die Weltbank), Höga Kusten- und Svinesundbrücke in Schweden (Prüfingenieur) uvm.